50 Watt Gitarren-Verstärker
von Gerd Devriel 1986
Diese Gesellenstück Beschreibung ist ein 50 Watt Röhren Verstärkers, für Gitarre und andere Zwecke.
Für den Aufbau dieses Verstärkers habe ich einen Verstärker der Marke Marshall als Vorbild verwendet, siehe Bild:
Elektrische Schema dieses Verstärkers:
( Das war das Gesellenstück von Gerd Devriel in Bad Mergendheim Firma Electrola 1968. )
Im folgenden beschreibe ich den Aufbau meines Verstärkers  " dem Marshal-Amp nachempfundenen "

Ich habe MDF als Material verwendet. MDF ist ein Material was sehr gut zu verarbeiten ist.
- Zuerst jedoch wird das Chassis hergestellt. Dafür habe ich eine Aluminiumplatte benutzt, von etwa 810 x 300 mm und 1mm dicke.

Für den Nachbau müssen unbedingt die Maße, die in der folgenden Zeichnung stehen, verwendet werden. - Da die Zeichnung nicht maßstabsgerecht ist, kann sie keinesfalls vergrössert ausgedruckt werden um sie dann auf die Alumuniumplatte zu kleben und danach zu bohren!

Das sicherste ist, das erst sämtliche Bautele besorgt werden um damit anzufangen den Amp aufzubauen, denn es kann leicht passieren, dass man nicht dieselben Bauteilen bekommen kann wie ich sie benutzt habe, ansonsten könnten einige Komponenten nicht mehr passen!
Aus diesem Grund sind auch nicht alle Löcher eingezeichnet worden, zum Beispiel die Löcher für die Platine, Röhren, Elko's, Transformatoren und noch ein paar andere Bauteile, weil deren Position sich, aufgrund anderer Bauteilgrößen, noch änderen könnte.

Hier nun die Zeichnung des Chassis.
Wenn sämtliche Löcher gebohrt sind, können die 4 Ecken (Seitenteile) nach hinten um 90 Grad umgebogen werden.
Ich habe die 4 Seiten aneinander geschweist. Es liesse sich aber, mittels Alu-Profile, die Seitenteile mit der Frontplatte verbunden werden.
Wenn dies alles fertig ist, kann man mit dem Aufbau Röhrenfassungen, Elko's und Transformatoren zu beginnen.
Die Schalter, Potentiometer und Buchsen können jetzt auch eingebaut werden.

Als Siebdrossel habe ich einen alten Transformator verwendet, von 66 x 55 x 28 mm. Darauf habe ich 2750 Windungen mit 0,3 mm Draht aufgebracht.
Die Löcher für die Drahtdurchführungen und um die Transformatoren zu befestigen wurden erst danach gebohrt. Diese stehen nicht in der Zeichnung.
Danach wird ich die Platine bestückt, im folgenden Bild ist sie dargestellt. In Grau ist angegeben wo die Leiterbahnen (auf der Hinterseite der Platine) liegen.
Auch in die Platinen und in das Chassis müssen noch 6 Löcher gebohrt werden, um die Platine auf Abstandsbolzen zu befestigen.
Wenn auch diese Platine am Chassis befestigt ist, können die Drahtverbindungen angeschlossen werden.
Es folgt eine Zeichnung der Verdrahtung.

Im Text des Verdrahtungsplans sind die Punkte angegeben, wo die Drähte hinführen.
Beim Beschalten der Erde (GND) muss man sehr darauf achten wohin die Drähte führen. Wenn man Masseschleifen erzeugt, dann brummt der Verstärker!
In diesen Verstärker habe ich zwei Erden gemacht: eine Erde für das analoge Eingangssignal und eine Erde für die Speisung. Diese werden dann auf einem Punkt gekoppelt. Die folgenden Fotos zeigen auch dieses genau.

Es folgt eine "Fotoreportage" vom Aufbau des Verstärkers.
Komplette Ansicht von Vorne :
DV
DV
Komplette Ansicht von Hinten :
Komplette Ansicht von Oben:
Komplette Unteransicht :
Details Elkos, Netztrafo und Ausgangsübertrager
(v. vorn, und v. hinten)
Details der Elko-Befestigung
Details Drossel, Elkos und Röhren
Netz- und Standby-Schalter
Presänz-Poti und analoge Erde
Die Analoge Erde besteht aus einem Kupferdraht, der auf alle Potigehäuse gelötet wurde.
Die Potis sind gegen das Chassis isoliert. (Es wurden Potis benutzt, die von der Vorderseite aus Kunststoff bestehen)
Hier eine Übersicht aller Potis
Nicht alle Komponenten sind auf der Platine. Einigen "hängen" auch in der Luft
Ich habe verschiedene Farben verwendet für die Verkabelung:
Gelb für alle Kathoden, Braun für alle Anoden, Grün für alle Gitter 1
Weiss geht zu den Poti's... Der rote und schwarze Draht ist für die Heizungen
(hierfür habe ich ein 2-adriges Kabel verwendet)
Hier sieht man die Beschaltung der Endröhren-Fassungen und auch ein Detail einer Sicherung (0,5A für die Gleichspannung. Jede Endröhre hat seine eigene Erde.
Punkt 1 und 8 sitzen aneinander und führen zu einem gemeinsamen Erdanschluss.
Bei der linken Endröhre sind auch die zwei 47-Ohm-Widerstände montiert,
die an der Heizung sitzen.                                                                                                               DV86
Am ersten Elko ist auch die Haupterde angebracht worden. Grün-Gelb ist die Erdleitung.
Alle Minuspole der Elkos kommen hier zusammen. Der schwarze Draht ist der Draht, der vom letzten Poti kommt und hier auf die Haupterde angeschlossen wurde.

Übersicht über die gesamte Platine
Übersicht Platine und Potis

Es folgen ein paar Detailansichten der Platine und der Bauteile
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Gruss,     Gerd Devriel    1986     Bad Mergendheim